Ende Februar besuchte die Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti eine 11. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums an der Wilhelm-Schickard-Schule in Tübingen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Gemeinschaftskundeunterricht mit ihrem Lehrer Laurens Wagner zuvor mit der Frage nach ihrer persönlichen Zukunft in der globalisierten Welt beschäftigt, vor allem ging es dabei um die eigene berufliche Perspektive. Dabei kamen schnell Fragen auf: Wird meine Rente später ausreichen zum Leben? Wie sicher wird meine Arbeit in einer globalisierten Welt noch sein?
Mit der Bundestagsabgeordneten der Linkspartei Tatti wollten die Schülerinnen und Schüler diese Fragen diskutieren. Und das klappte sehr gut kurz vor den Faschingsferien. Die 40-jährige Politikerin ließ sich ganz direkt auf das Gespräch mit den Jugendlichen ein, diskutierte leidenschaftlich und auf Augenhöhe. Die erste drängende Frage: Wie steht Jessica Tatti zur aktuellen Impfpflicht-Diskussion im Bundestag? In der anschließenden Debatte mit Jessica Tatti stellten die Schülerinnen und Schüler fest, wie vielschichtig diese Frage ist, und am Ende positionierten sich nur sehr wenige eindeutig bei Ja oder Nein, ebenso wie Tatti selbst.
Weiter wurde diskutiert über den Mindestlohn und die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Hier plädierte die Politikerin der Linkspartei für eine Reduktion auf 38 und in Zukunft sogar auf 35 Wochenstunden. Die Schülerinnen und Schüler staunten und hielten diese Entwicklung für unvorstellbar. Jessica Tatti, die von Beruf Sozialarbeiterin ist, ist seit 2017 Abgeordnete und tritt für den Wahlkreis Reutlingen an. Wenn sie aus dem Bundestag ausscheiden sollte, wolle sie in ihren Beruf zurückkehren. Auf alle Fragen der Schülerinnen über ihr Leben zwischen Berlin und Reutlingen, zwischen Bundestag und Wahlkreisbüro, zu ihrem Privatleben gab Tatti bereitwillig Antwort und erzählte auch persönliche Anekdoten. Am Ende äußerten die Schülerinnen und Schüler, dass ihnen dieser Austausch mit der Politikerin sehr gefallen habe. Jessica Tatti möchten sie wieder einladen, dann gerne zusammen mit jemandem von der FDP. Da scheint ihnen ein spannender Schlagabtausch vorprogrammiert